Vor zwei Jahren wurde das digitale Verfahren für die An-, Ab- und Ummeldung von Fahrzeugen eingeführt. Laut Dashboard des Bundesministeriums für Verkehr kann noch nicht in jeder Zulassungsstelle der Vorgang online erledigt werden. 93 Prozent der Zulassungsstellen nehmen aktuell am vollautomatisierten Zulassungsverfahren teil.
So die Theorie, denn laut Thomas Peckruhn, ZDK-Präsident haben Zulassungsstellen noch mit der Stabilität des Systems zu kämpfen. „Die technischen und administrativen Herausforderungen für die Teilnahme an der Onlinezulassung führen außerdem dazu, dass der Anteil digitaler Zulassungsvorgänge im Juli bei lediglich 12,9 Prozent lag. Der ZDK setzt sich für praktikable und leicht bedienbare Lösungen ein“, verspricht Peckruhn.
Statt eines internetbasierten Verfahrens ist also der Gang zur Zulassungsstelle für die meisten in Deutschland noch Pflicht. Ein Grund für die geringe Nutzung ist die geringe Verbreitung und Nutzung der Online-Ausweisfunktion beim Personalausweis – kurz eID-Karte. Öffentlichkeitsarbeit ist notwendig und könnte einen positiven Trend auslösen.
In Europa führen mehrere Länder deutlich fortgeschrittenere, benutzerfreundlichere oder umfassendere digitale Fahrzeugzulassungssysteme im Vergleich zu Deutschland. So ist beispielsweise Estland ein Vorreiter im E-Government: Estland hat in 2024 das weltweit erste vollständig digitale Fahrzeugregistrierungssystem implementiert. Ein Foto des neuen Fahrzeugs online bei der Verkehrsbehörde hochladen reicht und schon ist es zugelassen. (cepe)