Werden wir in zehn Jahren per Lufttaxi zum Restaurant fliegen?

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Bildquelle: DENSO

Mit der Entwicklung eines neuartigen Antriebs könnte der Flug mit einem Lufttaxi im europäischen Luftraum bald zum Alltag gehören.
Der Prototyp ist ein Gemeinschaftsprojekt von Honeywell und Denso. Honeywell Aerospace bringt sein Know-how in der Luft- und Raumfahrt ein, Denso steuert die Kompetenz in der Automobil- und Antriebstechnik bei.

Die Vision von Denso ist es, ein Fahrzeug zu schaffen, in das die Passagiere überall und jederzeit einsteigen und direkt zum gewünschten Zielort befördert werden können. Technisch und optisch soll das neue Verkehrsmittel eher einem Privatjet ähneln als einem fliegenden Auto. Als Start- und Landeplätze, so die Idee von Denso und Honeywell, können vorhandene Hubschrauberterminals sowie stillgelegte Flughäfen genutzt werden.

Damit sich die Vision durchsetzen kann, sind zwei Dinge notwendig. Erstens die Erprobung des Konzepts und die Vorbereitung der Produktion – das könnte in den nächsten zehn Jahren geschehen. Das zweite ist die Schaffung der Infrastruktur und der Vorschriften, die die Nutzung der Luftmobilität ermöglichen. Auch hier hat die Arbeit schon begonnen.

Bereits 2017 gründete die Europäische Kommission die UIC2, eine Gemeinschaft von 46 Städten/Regionen in Europa, als Teil des Smart Cities Marketplace der EU (Europäische Union). Die UIC2 konzentriert sich auf Task Forces in drei Schlüsselbereichen: erstens die Schaffung von öffentlicher und privater Unterstützung, zweitens die Zusammenarbeit mit den Bürgern und drittens das Streben nach Synergien zwischen Boden- und Luftverkehr.

Der Prototyp von Denso und Honeywell verfügt über einen leichten Elektromotor mit hoher Leistungsdichte. Dank eines besonderen Designs der Motorwicklungen erreicht dieser Motor mehr als die doppelte Leistungsdichte eines Automobilmotors. Das trägt erheblich zum Leichtbaukonzept der Lufttaxis bei, die somit mehr Passagiere und Fracht befördern und eine höhere Reichweite erzielen können. (cepe)

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