DAT-Barometer: Die Auswirkungen von Corona beim Handel

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Quelle: DAT

Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) hat im aktuellen DAT-Barometer für den Monat November die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung beim Automobilhandel ausgewertet.

So hat sich bei knapp der Hälfte der Händler die Kundenansprache verändert: 7 % führen mehr Video-Beratungen durch, 40 % telefonieren mehr als zuvor, und 45 % haben erhöhtes Aufkommen an E-Mail-Anfragen (Mehrfachnennungen waren hier möglich). 52 % aller Händler gaben allerdings zu Protokoll, sie würden wie bisher ohne nennenswerte Änderungen mit Kunden und Interessenten kommunizieren.

Der Informationsbedarf zu Umweltprämien bleibt hoch: Die aktuell weiter bestehende Förderung von Pkw mit elektrifiziertem Antrieb sorgt für Gesprächsstoff zwischen Handel und Kaufinteressent. Knapp zwei Drittel aller Händler (62 %) gaben bei der Befragung an, sie hätten wegen der Umweltprämie erhöhtes Beratungsaufkommen.

64 % der Händler haben angegeben, sie würden wegen der aktuellen wirtschaftlichen Situation vermehrt mit Nachlassforderungen konfrontiert. Dies ist ein leichter Rückgang um fünf Prozentpunkte gegenüber der Befragung im Juni 2020. Gleich geblieben ist, dass auch aktuell 15 % der Händler wegen Corona bereits Mitarbeiter entlassen mussten.

62 % der Händler bestätigten, dass die Situation an den Zulassungsstellen weiterhin die Pkw-Zulassung in erheblichem Maße behindere (Juni 2020: 59 %). 30 % sehen in geringem Maße ein Hindernis, und nur bei 8 % laufe es wie bisher. 87 % aller Händler würden es begrüßen, eine Zulassung selbst — ohne Zutun einer Behörde — durchzuführen.

58 % der Händler gab bei der Befragung an, dass die Beschaffungssituation von Werksdienstwagen (und auch Neuwagen) schwierig sei. Bei 52 % ist das aktuelle Angebot an jungen Gebrauchtwagen zudem eher knapp, und auch Interessenten würden sich — so die Aussage von 55 % der Händler — eher für einen Gebrauchtwagen als für einen Neuwagen entscheiden.

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) arbeite mit an dem Projekt ‚i-kfz‘ des Bundesverkehrsministeriums, so der ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. „Das Ziel muss eine bundeseinheitliche digitale Lösung sein, mit der die Zulassung auch im Autohaus möglich wird.“

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