KBA erteilt erste Genehmigung für fahrerlos einparkendes Fahrzeug

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APCOA Parkhaus P6 am Stuttgart Airport ist das erste Parkhaus weltweit, in dem das fahrerlose Parksystem zukünftig im Serienbetrieb nutzbar ist. (Foto: Bosch)

Bei dem genehmigten Parksystem handelt es sich um einen autonomen Fahrmodus, bei dem Fahrende das Auto künftig an einem bestimmten Übergabeort in einem geeigneten Parkhaus abstellen und dieses von einer im Parkhaus befindlichen AVP-Infrastruktur zu einem vorher reservierten Parkplatz fahren.

Bosch und Mercedes-Benz haben mit dem vollautomatisierten Parksystem (Automated Valet Parking – AVP) einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum automatisierten Fahren erreicht: Das für das Parkhaus P6 am Flughafen Stuttgart genehmigte System ist weltweit die erste behördlich für den Serienbetrieb zugelassene, vollautomatisierte und fahrerlose Parkfunktion nach SAE Level 4.

Automated valet parking (Foto: Bosch)

“Mit diesem System erreichen wir einen weiteren Baustein auf dem Weg zum autonomen Fahren. Das KBA ist Treiber der Entwicklungen auf diesem Gebiet und zugleich Wächter über die hohen Sicherheitsanforderungen, die an die Systeme gestellt werden. Dass beides zusammenpasst, zeigt diese Genehmigung“, zeigte sich Richard Damm überzeugt.

Der Alltag des automatisierten Fahrens beginnt mit dem fahrerlosen Parken

„Bosch hat von Anfang an den Ansatz verfolgt, die Infrastruktur in den Parkhäusern intelligent zu machen. Damit haben wir Standards gesetzt. Unser Ziel ist es, künftig weitere Parkhäuser mit der entsprechenden Infrastrukturtechnik auszustatten – in den kommenden Jahren sollen es weltweit bereits mehrere Hundert sein.“ sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions.

Weltpremiere: In Kürze im APCOA Parkhaus am Flughafen Stuttgart

Ins Parkhaus fahren, aussteigen und das Fahrzeug per Klick auf die Smartphone-App zum Parken schicken – der automatisierte Parkservice, auch Automated Valet Parking genannt, kommt ganz ohne den Fahrer aus. Während dieser das Parkhaus bereits verlassen hat und die gewonnene Zeit anderweitig nutzen kann, fährt das Fahrzeug selbstständig zu einem zugewiesenen Stellplatz und parkt ein. Genauso kommt das Fahrzeug auf Wunsch auch wieder vorgefahren. Dabei spielt die im Parkhaus installierte, intelligente Infrastruktur von Bosch mit der Fahrzeugtechnik von Mercedes-Benz zusammen. Bosch-Sensoren im Parkhaus überwachen den Fahrkorridor sowie dessen Umfeld und liefern die Informationen für die Steuerung des Fahrzeugs. Die Technik im Fahrzeug setzt die Informationen der Infrastruktur in Fahrmanöver um. Auf diese Weise können die Fahrzeuge auch eigenständig Rampen hoch- und herunterfahren und innerhalb des Parkhauses Stockwerke wechseln. Erkennen die Infrastruktursensoren ein Hindernis, bremst das Fahrzeug in den sicheren Stillstand und nimmt die Fahrt erst dann wieder auf, wenn die Strecke wieder frei ist.

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