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Technik-Tipp: Glühkerzenaustausch

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Bildquelle: Denso Aftermarket

Glühkerzen zählen nach wie vor zu den zentralen Komponenten für einen zuverlässigen Kaltstart bei Dieselmotoren. Darüber hinaus übernehmen sie zunehmend Aufgaben im Bereich der Abgasnachbehandlung.

Für Glühkerzen sind in der Regel keine festen Wechselintervalle definiert – ihr Verschleiß orientiert sich primär an der Anzahl der Heizzyklen, nicht an der Laufleistung. Neben jedem Motorstart können auch aktive Phasen der Abgasnachbehandlung (z. B. Dieselpartikelfilter-Regeneration) zusätzliche Zyklen verursachen.

Kürzere Strecken und seltenere Einsätze führen häufig dazu, dass Dieselmotoren ihre Betriebstemperatur seltener erreichen. In der Folge müssen Glühkerzen häufiger eingreifen – auch zur Unterstützung der Abgasnachbehandlung. Dies erhöht die thermische Belastung und beschleunigt den Verschleiß.

Erschwerend kommt hinzu, dass Glühkerzen auch eine Rolle bei der Regeneration des Dieselpartikelfilters spielen, indem sie vorübergehend die Temperatur der Abgase erhöhen, damit diese den im Filter aufgefangenen Ruß verbrennen können. Bei Fahrzeugen, die nur kurze Strecken zurücklegen, müssen sie daher besonders hart arbeiten, um den Prozess zu aktivieren, der bei Fahrzeugen, die längere Strecken zurücklegen, auf natürliche Weise während des Betriebs ablaufen würde.

Obwohl Fahrzeuge in der Regel weniger genutzt werden, müssen die Glühkerzen härter arbeiten. Dies bedeutet, dass sie häufiger ausgetauscht werden müssen.

Typische Ausfallursachen und empfohlene Diagnoseschritte

In der Regel werden die meisten Defekte an Glühkerzen durch übermäßige Spannung und/oder Hitze verursacht. Obwohl sie für einen Betrieb zwischen 850 und 1.100 Grad Celsius ausgelegt sind, kann es zu einer Überhitzung kommen, wenn der Stromfluss zur Glühkerze aufgrund eines defekten Relais und/oder Reglers zu lange aufrechterhalten wird. Dies führt dazu, dass die Glühkerze aufquillt, splittert oder platzt und sofort ausfällt. Auch ein zu früh eingestellter Einspritzzeitpunkt oder undichte Injektoren können die Brennraumtemperatur kritisch erhöhen.

Daher sollte bei einem Glühkerzenausfall immer das komplette System überprüft werden – einschließlich Steuergerät, Relais, Verkabelung und Einspritzanlage. Nur so lassen sich Folgeschäden und erneute Ausfälle vermeiden.

Symptome einer defekten Glühkerze

  • Motorwarnleuchte: Ein Aufleuchten der Motorwarnleuchte ist das erste Anzeichen dafür, dass ein Defekt an der Glühkerze oder am Temperaturfühler vorliegen könnte.
  • Startprobleme bei Kälte: Schwierigkeiten beim Starten des Motors, insbesondere bei kalten Temperaturen, sind ein Hinweis darauf, dass die Glühkerzen nicht schnell genug warm werden.
  • Weißer Rauch beim Kaltstart: Wenn der Motor im Leerlauf weißen Rauch aus dem Auspuff ausstößt, könnte dies darauf hindeuten, dass die Glühkerzen durchgebrannt sind. Dies macht sich besonders bei Kaltstarts bemerkbar.
  • Schwarzer Rauch oder erhöhter Kraftstoffverbrauch: Umgekehrt können auch schwarzer Rauch aus dem Auspuff oder ein erhöhter Kraftstoffverbrauch Anzeichen für einen Defekt der Glühkerzen sein.

Fotos: Fehler bei Glühkerzen

  • Verformtes Glührohr, verursacht durch Öl im Verbrennungsraum, in der Regel aufgrund von Motorverschleiß
  • Löcher, Risse oder Schmelzen der Sonde, die durch eine Vielzahl von Problemen verursacht werden können, einschließlich eines Fehlers in der Zündeinheit. Ein defektes Glühkerzenrelais kann eine Überspannung verursachen, die zur Überhitzung und Rissbildung an der Glühkerze führt

Fachgerechter Einbau – saubere Gewinde, korrektes Drehmoment

Beim Einschrauben der Glühkerze in den Zylinderkop wird häufig über- oder auch untergedreht. Beides kann zu Problemen führen – von unzureichendem Wärmekontakt bis hin zu Beschädigungen am Gewinde oder der Kerze selbst.

Bevor die Ersatzglühkerzen eingeschraubt werden, sollte das Gewinde mit einem geeigneten Gewindeschneidwerkzeug vorbereitet werden, Hintergrund: In der Brennkammer lagern sich im Betrieb zwangsläufig Kohlenstoffrückstände am oberen Schaft der Glühkerze sowie im unteren Bereich des Gewindes ab. Durch das Entfernen dieser Ablagerungen vor dem Einbau der Ersatzglühkerzen wird sichergestellt, dass diese ordnungsgemäß und ohne unnötigen Widerstand eingeschraubt werden können und für das exakte Anziehen mit dem Hersteller-spezifischen Drehmoment bereit sind.

Erstausrüstungsqualität

Trotz ihrer geringen Größe haben Glühkerzen entscheidenden Einfluss auf Motorstart, Emissionsverhalten und Fahrkomfort. Werkstätten sollten daher auf Produkte zurückgreifen, die höchste Zuverlässigkeit und thermische Beständigkeit garantieren – etwa Glühkerzen in OE-Qualität von Denso.

Weitere Informationen über der Denso Aftermarket: www.denso-am.eu/de

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