Autojahr 2022 brachte Zuwächse bei Umsatz und Ertrag

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Bildquelle: ZDK

Am 1. März hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) die Zahlen des vergangenen Jahres öffentlich bekanntgegeben. Demnach ist der Umsatz im Kraftfahrzeuggewerbe im Jahr 2022 über alle drei Geschäftsbereiche (Neuwagen, Gebrauchtwagen, Service) um 3 Prozent auf 185,2 Mrd. Euro gestiegen. Aufgrund der gestiegenen Reparaturkosten hat sich die Ertragssituation verbessert: Die durchschnittliche Umsatzrendite im Pkw-Bereich lag bei 3,1 Prozent – 2021 war sie bei 1,6 Prozent.

Anzahl der freien Betriebe leicht gestiegen

Insgesamt hat sich die Anzahl der Kfz-Betriebe in 2022 negativ entwickelt. 150 Betriebe haben sich verabschiedet. Von den 36.420 Betrieben sind 14.290 fabrikatsgebunden und 22.130 frei. Damit hat sich die Schere vertragsgebunden/freie Betriebe weiter geöffnet. Minus 1,2 Prozent (170 Betriebe) gegenüber plus 0,1 Prozent (20 Betriebe) bei den freien Kfz-Unternehmen.

JahrGesamtFabrikats-gebundene BetriebeFabrikats-ungebundene Betriebe
202236.42014.29022.130
202136.57014.46022.110
202036.58014.60021.980
201538.40017.45020.950
201038.05018.10019.950
200540.80020.60020.200
200047.00023.65023.350

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Kfz-Gewerbe ist im vergangenen Jahr überdurchschnittlich angestiegen: 5,1 Prozent mehr Azubis im Vergleich zu 2021 melden die Kfz-Unternehmen. Die Anzahl der Beschäftigten blieb mit 434.000 nahezu konstant (minus 0,2 Prozent bzw. 1.000 Personen).

Gute Werkstattauslastung

In den Werkstätten war die Auslastung in den vergangenen Monaten hoch – meist über 80 Prozent, im Oktober und November sogar Höchstwerte von 88 Prozent.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez 
80%79%82%87%85%85%83%82%82%85%86%84%2019
81%80%72%69%79%81%80%80%81%86%84%78%2020
71%71%77%81%81%82%81%80%79%86%87%83%2021
81%78%81%85%86%86%85%85%85%88%88%86%2022

Werkstatt-Geschäft bleibt 2023 stabil

Laut ZDK-Vizepräsident Detlef Peter Grün, Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks, wird sich das Servicegeschäft im laufenden Jahr auf dem hohen Niveau des Vorjahres bewegen. Die Quote der durchschnittlichen Werkstatt-Auslastung lag im Januar bei 84 Prozent und damit um drei Prozent-Punkte über dem Wert des Vorjahres. Die Gründe sieht Grün im weiter gewachsenen Fahrzeugbestand von 48,7 Mio. Pkw. „Außerdem ist anzunehmen, dass die Jahresfahrleistungen der Pkw in diesem Jahr aufgrund des Wegfalls der Corona-Restriktionen wieder zunehmen werden. Auch das hohe Durchschnittsalter der Pkw von knapp über 10 Jahren trägt dazu bei, dass der Bedarf an Wartungs- und Reparaturleistungen hoch bleibt. Die Arbeit in den Werkstätten geht uns also nicht aus. Allerdings wird die inflationäre Belastung der Betriebe weiterwachsen“, so Grün. (cepe)

Der Gesamtumsatz 2022 mit 185,2 Milliarden Euro fällt drei Prozent höher als 2021 (179,8 Milliarden Euro). Im Geschäftsfeld Service und Reparatur ist der Umsatz von 10,8 Prozent auf rund 28,7 Mrd. Euro im Vergleich zu 2021 gestiegen.

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