Neuzulassungen von Verbrennern auch nach 2025 erlaubt

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Bildquelle: Wikipedia

Die EU-Kommission plant das Verbrenner-Aus in der Europäischen Union zu lockern. Auch nach 2035 können Autos mit Verbrennungsmotor neu zugelassen werden. Die Änderung der Brüsseler Behörde gefällt aber nicht allen.

Der Kohlendioxidausstoß (CO2) bei Neuwagen muss nicht auf Null reduziert werden, sodass neue Verbrenner-Autos, Hybrid-Fahrzeuge und Range-Extender, bei denen ein kleiner Verbrenner die Batterie aufladen kann, auch nach 2035 noch zugelassen werden, obwohl sie CO2 ausstoßen.

Das Kfz-Handwerk dankt Bundeskanzler Friedrich Merz für seinen Einsatz zum Aus des Verbrennerverbots. „Die Entscheidung der Europäischen Union, das Verbrenner-Aus ab 2035 aufzugeben, wäre ohne den Einsatz des Bundeskanzlers nicht möglich geworden“, sagt Detlef Peter Grün, Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks. „Die Reduktion um neunzig Prozent stellt sicher, dass die Zielpfade weiterhin ambitioniert bleiben, ohne den Verbraucher einseitig zu belasten. Das ist eine gute Grundlage für eine ausgewogene, praxistaugliche und weiterhin klimawirksame Mobilitätsgarantie“, betont Grün.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez erklärte, dass eine Abschwächung der CO2-Flottenziele Arbeitsplätze gefährden würde. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist gegen eine Aufweichung beim Verbrenner-Aus. „Vorgaben und Ausnahmen erschweren es, die Klimaziele einzuhalten und nehmen der Industrie die oft beschworene Planungssicherheit. Verwässert die EU das Verbrenner-Aus, riskiert sie, dass Europa den Anschluss an die Mobilität der Zukunft weiter verliert“, kommentiert Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik bei BUND.

Wer im Markt von dem Autopaket der EU-Kommission profitieren wird, wird sich im Laufe der nächsten Monate zeigen. Wünschen kann man nur allen Beteiligten, nicht das Haar in der Suppe zu suchen, sondern im Sinne der Wirtschaft, der Natur und der Verbraucher*innen die Chancen zu sehen.

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