SKF führt virtuell durch die Kfz-Reparatur

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Michael Staudacher und Volker Voss (re.) haben die virtuelle Werkstatt von SKF, in der mit Hilfe einer VR-Brille Mechaniker bei der Fahrzeugreparatur unterstützt werden, auf ihrer Agenda. (Foto: SKF/Holger Laschka)

Aus- und Weiterbildungen gehören für Kfz-Werkstätten zum Pflichtprogramm, aber gerne werden Schulungstermine aus zeitlichen Gründen nach hinten verschoben. Um die Zeit für die An- und Abreise einzusparen, werden mittlerweile viele Seminare online angeboten. (mehr Schulungsangebote in der Ausgabe 12.2024)

SKF unterstützt Kfz-Werktstätten mit Reparaturanleitungen online mit einer VirtualReality-Brille (VR-Brille). Gute Geräte namhafter Hersteller sind teils für unter 200 Euro erhältlich.

Der Motorblock ist bereits ausgebaut und aufgebockt. Ein Zahnriemen-Satz mit Kühlmittelpumpe soll getauscht werden. Die Ersatzteile aus dem Sortiment des Vehicle-Aftermarkets von SKF liegen links bereit, rechts ist die Werkbank mit den Werkzeugen. Und auf dem Bildschirm eines virtuellen Tablets können Reparaturhinweise abgerufen werden. Schritt für Schritt kann man mit den virtuellen Händen die Verkleidung lösen und den Zahnriemen ersetzen.

Wenn ein Mensch mit VR-Brille im Raum herumfuchtelt, sich dreht, einen Schritt zur Seite macht und dabei gegen einen – echten – Stuhl stößt, sieht es für Dritte seltsam aus. Für den Anwender ist es aber ein großartiges und obendrein lehrreiches Erlebnis. „Unsere virtuelle Werkstatt war der Renner auf der diesjährigen Automechanika“, erinnert sich der Leiter des SKF Training Centers, Volker Voss, an die erstmalige Präsentation der Anwendung bei der Frankfurter Leitmesse für Kfz-Werkstätten im Herbst. Seitdem reißen die Kooperationsanfragen nicht ab.

Neben Autohäusern und Werkstätten interessieren sich auch Schulen und Bildungszentren für den SKF MechMaster, wie die VR-Werkstatt offiziell heißt. Die Software für die VR-Brillen kann kostenlos im Meta-Store herunterladen werden. (Link: SKF MechMaster: VR Edition für Meta Quest). Aktuell hat die Version ein begrenztes Anwendungsspektrum. Aber im Hintergrund wird an weiteren Reparaturanleitungen gearbeitet.

„Spannend wird es, wenn man in einer echten Werkstatt steht und aus der virtuellen Welt heraus Schritt für Schritt durch die Reparatur geführt wird“, so Michael Staudacher, SKF Account Manager im Vehicle Aftermarket und Entwicklungspartner Volker Voss. Sie denken schon über eine Mixed-Reality Version des MechMasters nach und an eine Verbindung zum großen Wissensschatz des Internets. „Nutzer scannen zum Beispiel Fahrgestellnummern und greifen automatisch auf die passenden Ersatzteile aus dem Sortiment des SKF Vehicle Aftermarkets zu.“ (cepe)

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