Vorsicht Falschfahrer

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Bildquelle: Bosch

Warnung über Display in ŠKODA-Fahrzeugen dank Bosch-Lösung

Warnungen vor Falschfahrern werden rund 2 000 allein in Deutschland jährlich über den Verkehrsfunk gesendet. Mit einer cloudbasierten Falschfahrerwarnung hat Bosch eine Lösung entwickelt, die sowohl den Falschfahrer als auch alle gefährdeten Verkehrsteilnehmer in Sekundenschnelle vor der drohenden Gefahr warnt – und das deutlich schneller als der Verkehrsfunk, so das Unternehmen Bosch. Als weltweit erster Automobilhersteller setzt ŠKODA auf die Bosch-Falschfahrerwarnung. Dank einer neuen Infotainment-App erhalten Autofahrer die lebensrettende Warnung damit direkt über das Display im Fahrzeug-Cockpit. „Unser Ziel ist es, die Warnung vor Falschfahrern in jedes Auto zu bringen“, sagt Dr. Mathias Pillin, Vorsitzender des Bereichsvorstandes des neuen Geschäftsbereichs Cross-Domain Computing Solutions von Bosch.

Die Traffication-App mit der Bosch-Falschfahrerwarnung wird ab dem ersten Quartal 2021 in zahlreichen Modellen wie dem ŠKODA SUPERB, SCALA, KAMIQ, KAROQ und KODIAQ an. Weitere Fahrzeugmodelle sollen noch 2021 folgen. 

Nähert sich ein Fahrzeug einer Autobahnauffahrt oder -abfahrt, sendet das System automatisch die aktuelle GPS-Position anonymisiert an eine Cloud. Im Cloud-Backend von Bosch wird nun die aktuelle Bewegung des Fahrzeugs mit der erlaubten Fahrtrichtung verglichen. Bei unzulässigen Abweichungen wird der Fahrer mit einem Warnhinweis im Display auf seine Falschfahrt aufmerksam gemacht. Der Clou: Die Warnung erfolgt innerhalb von wenigen Sekunden und damit in den allermeisten Fällen noch bevor der Fahrer auf die Autobahn auffährt. Zudem planen Bosch und ŠKODA, die Warnung zudem unverzüglich an alle entgegenkommenden vernetzten Verkehrsteilnehmer im Gefahrenbereich weiterzugeben. „Je mehr Fahrzeuge mit der Falschfahrerwarnung vernetzt sind, desto engmaschiger ist das unsichtbare Sicherheitsnetz“, sagt Pillin. Mit Verlassen des Auf- oder Abfahrfahrbereichs von Autobahnen wird der Datenaustausch zwischen Fahrzeug und Cloud übrigens wieder unterbrochen. Aktuell wertet das Cloud-Backend von Bosch über 4,5 Millionen Fahrten auf die Gefahr eines Falschfahrers hin aus – und das täglich.

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