Zinnersatz – die bessere Spachtel für die Blechreparatur

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Zinnersatz ist die ideale Alternative zu 2k-Spachtel und schützt dauerhaft vor Korrosion Bildquelle: 3M Deutschland

Keine Schweißnaht ist perfekt – viele Betriebe greifen bei gängigen Reparaturen daher auf 2k-Spachtel zurück, um die Reparaturstelle auszugleichen. Doch hier drohen Lackablösung und Korrosionsprobleme.

Bei typischen Blechreparaturen an Schwellern, Kotflügeln und Radläufen steht man vor Problemen bei der Dichtigkeit. Zwar ist das Punktschweißen in Sachen Festigkeit und Verzug die Technik der Wahl, jedoch ergeben sich zwangsläufig Spalte, die Feuchtigkeit von Innen eindringen lassen kann.

Wird die Reparaturstelle anschließend mit 2k-Spachtel verspachtelt und anschließend lackiert, drohen Risse und Lackabplatzer. Der Grund: 2k-Polyestherspachtel ist hygroskopisch und zieht Feuchtigkeit aus der Luft. Ist nun die Schweißnaht nicht hundertprozentig dicht, kann die Spachtel die Schweißnaht von Innen zum korrodieren bringen – die Folge sind Risse in der Spachtel und im Lack, im schlimmsten Fall findet rostiges Wasser seinen Weg nach draußen.

Abhilfe für dieses Problem schaffen Zinnersatzprodukte. Im Gegensatz zu echtem Zinn, dessen Einsatz sich bei hochfesten Blechen und durch gestiegene Umweltanforderungen sich mittlerweile verbietet, ist Zinnersatz das ideale Produkt zur Nachbehandlung und Abdichtung von Schweißnähten, die sonst gespachtelt werden müssen.

Zinnersatz auf Epoxydbasis kann bequem aus der Kartusche aufgetragen werden, dichtet Übergänge, Schweißnähte und Fehlstellen wasserdicht ab und ist nicht hygroskopisch – so ist die Reparaturstelle dauerhaft vor eindringender Feuchtigkeit von Innen geschützt.
Die Verwendung ist zudem sehr einfach und unterscheidet sich nur unwesentlich zur 2k-Spachtel: Nach dem Entfetten wird genügend Zinnersatz auftragen, grob abgezogen und in Form gebracht. Nun muss der Zinnersatz trocknen, entweder bei Raumtemperatur oder mittels forcierter Trocknung. Geschliffen wird der Zinnersatz mit 80-120er Körnung, bei Bedarf kann nach dem Schleifen eine zweite Schicht aufgetragen werden. Ist das Schleifergebnis zufriedenstellend, kann mit dem normalen Lackaufbau begonnen werden – in dem guten Gewissen, dass es hier auch dauerhaft keine Probleme mit Rissen oder Lackabplatzern werden wird.(SB)

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