Der NOX-Sensor – der Abgaswachtmeister

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Der NOX-Sensor sorgt für saubere Abgase – und so manches Problem in der Werkstatt. (Foto: DT-Spareparts)

Spätestens seit der Euro-VI-Norm sind alle Dieselmotoren mit einer SCR-Anlage zur Stickoxid Reduzierung ausgestattet. Welche Funktion hat darin der NOx-Sensor und wie äußert sich ein Defekt?

NOX steht für Nitrogen Oxide – zu Deutsch Stickstoffoxide und fasst Stickstoffmonoxid (NO) und –dioxid (NO2) unter NOX zusammen. Verkehrsabgase machen mit Abstand den Großteil der NOX -Emissionen aus, zumeist verursacht durch Dieselabgase. Diese Emissionen können durch die Einspritzung von Harnstoff (AdBlue) wirksam reduziert werden, jedoch muss die passende Dosierung zur Abgasmenge und der NOX–Konzentration erfolgen – das ist die Aufgabe des NOX-Sensors.

Eine speziell beschichtete Keramik reagiert bereits auf feinste Konzentrationen von Stickoxiden und setzt diese in ein elektrisches Signal um. Um die Signale für den Motor passend aufzubereiten, kommt ein kleines Steuergerät zum Einsatz, an dass der Sensor angeschlossen ist.

Ein Defekt des Sensors äußert sich häufig in Drehzahlschwankungen, Rucken oder Verschlucken bei Beschleunigungen und einem erhöhten Treibstoffverbrauch. Auch ein Eintrag im Fehlerspeicher des Fahrzeugs wird abgelegt, dies jedoch erst wenn der Sensor stark beschädigt ist und seine Funktion gar nicht mehr erfüllen kann – die übrigen Symptome können bereits früher eintreten und geben der Werkstatt Hinweis auf den defekten Sensor.

Steigt der Ausstoß der Stickoxide über 7 g/kWh, blinkt die Motorkontrollleuchte und das Drehmoment des Motors wird um bis zu 40 Prozent reduziert, um dem Fahrzeug lediglich die Weiterfahrt in die Werkstatt zu ermöglichen.

Beim Austausch muss besonders auf die Einbauposition des Sensors geachtet werden. Zumeist befinden sich zwei NOX-Sensoren im Fahrzeug: Einer der vor dem SCR-Katalysator den Schadstoffeingangswert misst und die Dosierung des Harnstoffs regelt (Upstream-Sensor) sowie der nachgeschaltete (Downstream) Sensor, der die Einhaltung der Grenzwerte kontrolliert und entsprechend nachregelt. (SB)

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