Volkswagen will die Fahrzeugentwicklung drastisch beschleunigen

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Bildquelle: VW

Volkswagen kündigt eine Transformation zum Tech-Unternehmen an und will dafür 11.500 Mitarbeiter einsetzen. Im Zentrum steht die beschleunigte Fahrzeugentwicklung um 25 Prozent. Künftig könnten neue Modelle alle vierzig Monate entstehen.

Der Autokonzern Volkswagen will sich als Tech-Unternehmen neu ausrichten und treibt dafür die Technische Entwicklung in Wolfsburg voran. Verstärkt wird die Ausrichtung nach Unternehmensangaben auf Software sowie Kundenanforderungen und die elektrische Plattform SSP (Scalable Systems Platform), die sich an System und Funktionen orientiert, anstatt an Bauteilen. Die Entwicklungszeit will Volkswagen um rund ein Viertel verkürzen, genauso wie die Bereitstellung neuer Software und Fertigungsprozessen beschleunigen. „Wenn das Auto immer mehr zum elektrisch angetriebenen Softwareprodukt wird, muss sich auch seine Entwicklung in allen Dimensionen wandeln“, teilt Thomas Ulbrich, Volkswagen Vorstand für Technische Entwicklung mit.

„Damit verkürzen wir die Entwicklungszeiten um 25 Prozent – Fahrzeugprojekte werden künftig in 40 Monaten statt wie bisher in 54 Monaten entstehen, ab dem Moment, in dem die Software-Grundarchitektur einmal steht.“ Das bedeutet nach Angaben von Volkswagen eine Fertigungszeit von rund zehn Stunden pro Fahrzeug.

Für die Ausrichtung auf das System und weniger auf die Bauteile – das Systems Engineering – möchte Volkswagen die Orientierung an Nutzerbedürfnissen steigern und dass diese auch möglichst nahtlos mit sämtlichen Systemen und Bauteilen außerhalb des Fahrzeugs kommunizieren können. Auch die Qualifizierung der Mitarbeitenden müsse sich laut Volkswagen an die neuen Entwicklungsprozesse anpassen; mehrere hundert Mitarbeiter hätten sich bereits für neue Berufsfelder in der TE qualifiziert. Bis 2030 sollen sich demnach 4000 Mitarbeiter für neue Job- Profile qualifizieren („Re-Skilling“) und 6000 bis 8000 eine Qualifizierung erhalten („Up- Skilling. Erstmals zum Einsatz kommen die Neuausrichtungen des Unternehmens sowie SSP beim vollelektrische Fahrzeug Trinity, das ab 2026 im Wolfsburger Werk gebaut werden soll. (SB)

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