Elektromobilität: Norwegen und China weltweit führend – Deutschland auf Rang drei

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Bildquelle: ADL

Arthur D. Little (ADL) veröffentlicht den Global E-Mobility Readiness Index 2023 (GEMRIX), der die Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge in 35 Ländern vergleicht.

Zu den Datenpunkten, die GEMRIX auswertet, gehören u. a. der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur, Vergleiche der Nutzungskosten von Verbrenner- und E-Fahrzeugen, staatliche Anreize sowie regulatorische Rahmenbedingungen. Die Marktdaten werden mit Indexpunkten zwischen 0 und 100 vergleichbar gemacht. Ein Gesamtwert von 100 bedeutet, dass die Marktbedingungen für Verbrenner- und Elektrofahrzeuge in Bezug auf Nutzwert, Kosten und Verfügbarkeit gleichwertig sind. Norwegens Spitzenwert von 117 zeigt, dass Elektroautos den Verbrennern dort überlegen sind und der Übergang zur Elektromobilität praktisch abgeschlossen ist. China hat mit 98 Punkten die Parität als zweiter Markt inzwischen erreicht. Deutschland führt die Verfolgergruppe mit einem Indexwert von 85 an, gefolgt von Singapur (81) und UK (79).

Mit einem Anteil von 88 Prozent an allen verkauften Neuwagen im Jahr 2022 bleibt Norwegen weltweit führend bei der Nutzung von E-Fahrzeugen. Nicht überraschend ist, dass China mit 98 Indexpunkten in die Kategorie „Global Benchmark“ aufsteigt, da auch dort Elektrofahrzeuge inzwischen einen signifikanten Teil des Straßenbildes bestimmen und Vorteile in der Kosten-Nutzen-Betrachtung haben. Eine zweite Gruppe von Märkten, die Ambitious Follower, zu der Deutschland, Großbritannien und Singapur gehören, steht kurz davor, eine Parität der Marktreife für E-Mobilität und Verbrenner zu erreichen.

“Norwegens aktueller E-Absatzanteil und Indexwert zeigen, dass batterieelektrische Mobilität für ein ganzes Land machbar ist. Der Übergang wurde in nur etwas mehr als einem Jahrzehnt vollzogen und ist ein Beispiel dafür, wie Märkte durch eine klare und ehrgeizige Strategie und die Orchestrierung privater und öffentlicher Investitionen und Maßnahmen erfolgreich auf E-Fahrzeuge umsteigen können“, kommentiert Dr. Philipp Seidel, Principal bei Arthur D. Little. (cepe)

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