Wenn die Partikelfilterlampe leuchtet

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Bildquelle: MotipDupli

Die Warnleuchte des Partikelfilters signalisiert zu hohen Gegendruck im Abgasstrang. Dabei stellt sich dem Mechaniker oft die Frage, ob der Filter noch regeneriert werden kann, und wenn ja, wie?

Bevor am Dieselpartikelfilter (DPF) Hand angelegt wird, sollten zunächst die Druckdifferenzsensoren geprüft werden – sie sorgen regelmäßig für Fehlalarm und lassen die DPF-Lampe aufleuchten.


Fehler nicht einfach löschen

Ebenfalls leuchtet die Lampe auf, wenn das Fahrzeug häufiger als zehnmal eine Regeneration nicht beenden konnte – gerade im Kurzstreckenverkehr ein häufiges Phänomen. Auch hier sollte der Fehler nicht einfach gelöscht werden, sondern eine Zwangsregeneration gestartet werden. Geschieht dies nicht, sondern wird das Fahrzeug weiter wie gewohnt eingesetzt, besteht die Gefahr, dass der Filter sich komplett zusetzt und aufgrund des höheren Gegendrucks auch der Turbolader in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch kann so eine professionelle Reinigung nötig werden, auch wenn der Filter nur mit Ruß beladen ist.

Ruß zu Asche

Ist der Filter bereits zugesetzt, gibt es drei Möglichkeiten, ihn wieder von Ruß zu befreien: Die Zwangsregeneration, chemische Helfer und die professionelle, thermische Reinigung. Die Zwangsregeneration ist nichts anderes als eine manuell angestoßene, aktive Selbstregeneration. Der Motor spritzt viel Diesel ein, um die Temperatur im DPF so zu steigern, dass vorhandener Ruß zu Asche verbrannt werden kann. Hierbei können unterstützend auch chemische Helfer eingesetzt werden, die über die Verschraubung des vorderen Differenzdrucksensors in den DPF eingebracht werden. Sie setzen die Verbrennungstemperatur des Rußes herab und begünstigen so die Regeneration. So kann auch mancher Filter noch regeneriert werden, wo die Zwangsmaßnahme seitens des Fahrzeugs abgebrochen wird.

Sollte auch der Helfer aus der Flasche nichts mehr ausrichten, ist der Filter ein Fall für den Profi. Im Ofen wird bei über 600 Grad der Ruß zu Asche verbrannt, der Filter anschließend von der Asche befreit. Ein so aufbereiteter Filter arbeitet (fast) wie ein Neuteil, kostet jedoch nur etwa 500 Euro. (SB)

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